Liebe zur Orgel
Gerard Bunk gilt als „einer der ganz großen Orgelkünstler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ (so das Standardwerk Handbuch Orgelmusik 2002). Für Bunks ersten Biografen Rudolf Schroeder war das „Orgelspiel in solcher beispiellos gedrängten Fülle wie in Bunks Leben ... nur möglich durch die vom Klavier her in jungen Jahren erworbene Perfektion auf der Tastatur“: Tatsächlich genoss Bunk zuerst in seiner Geburtsstadt Rotterdam, dann in England (angeblich bei Mark Hambourg in London) und zuletzt am Hamburger Konservatorium eine Ausbildung zum Pianisten, der er außerdem zeitlebens blieb. An der Orgel bildete er sich hauptsächlich im Selbststudium aus, durch, wie er selbst sagte, „Zuhören, Abgucken und Nachahmen“. Als 1910 auf Drängen der Sozialdemokraten als erste Veranstaltung des Dortmunder Max-Reger-Fests noch kurzfristig ein „Volks-Konzert“ zu niedrigem Eintrittspreis eingeschoben wurde, schlug die Stunde des Zweiundzwanzigjährigen: Weiterlesen